Envalior

Tepex® Thermoplast Verbundwerkstoffe

Eine Produktfamilie innovativer, thermoplastischer Produkte aus hochbelastbaren Verbundwerkstoffen. Es besteht aus Endlos- oder Langfasern in einer Matrix aus verschiedenen technischen Thermoplasten.

  • Hohe Steifigkeit und Festigkeit bei extrem geringem Gewicht
  • Großflächige, vollautomatische Verarbeitung mit hoher Reproduzierbarkeit
  • Vertrauenswürdiger Partner von der ersten Idee bis zum fertigen Bauteil

Das Hochleistungs-Verbundlaminatsystem aus Thermoplast

Tepex® ist die Composite-Material Familie von Bond-Laminates, einer 100%igen Tochtergesellschaft von Envalior. Es besteht aus Endlos- oder Langfasern in einer Matrix aus verschiedenen technischen Thermoplasten. Zu den Fasermaterialien gehören Glas, Carbon, Aramid und Flachs. Diese Struktur verleiht den flachen Produkten ihre außergewöhnlich hohe Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig extrem geringem Gewicht.

Auf diese Weise lassen sich auch anspruchsvolle Bauteile kostengünstig herstellen. Insbesondere die Kombination mit Kunststoff Spritzguss als Verarbeitung Technik ermöglicht eine effiziente Serienfertigung. Vielseitig und leistungsstark zugleich ist Tepex® eine überzeugende Antwort auf die Herausforderungen, die sich aus aktuellen Megatrends wie der New Mobility ergeben. Sie ermöglicht innovative Lösungen für individualisierte Produktdesigns und Produkteigenschaften sowie für mehr Sicherheit, Ressourcenschonung und Eigenschaften. 

Immer dann, wenn Leichtbau in großem Maßstab und nahtlose Funktionsintegration in einer belastbaren, langlebigen Lösung gefragt sind, ist Tepex® das Material der Wahl.

TEPEX® Familie

TEPEX® DYNALITE

Tepex® Dynalite-Materialien bestehen aus einer oder mehreren Schichten textiler Produkte mit Endlosfasern, die in eine Matrix aus industriellen Thermoplasten eingebettet sind. Diese Sorte ist vollständig imprägniert und verfestigt. Alles Fasern sind somit mit Kunststoff ummantelt, und das Material enthält keine Lufteinschlüsse. ® Tepex dynalit bietet daher maximale Festigkeit und Steifigkeit bei geringer Dichte und überlegenen dynamischen Eigenschaften.

TEPEX® FLOWCORE

Tepex® flowcore verwendet Glas- oder Kohlenstofffasern endlicher Länge und ermöglicht das Formpressen für mehr Flexibilität beim Design. Diese Fasern sind vollständig imprägniert und verfestigt. Die flowcore-Familie umfasst Strukturen mit kontinuierlichen (Tepex® dynalite) und langen Fasern (Tepex® flowcore), wobei normalerweise Endlosfasern auf der Exterieur und lange Fasern in der Mitte platziert werden. So entsteht ein Faserverbundwerkstoff mit maximaler Biegefestigkeit Festigkeit, der das Formen filigraner Bauteile unterstützt.

TEPEX® SEMIPREG

Im Gegensatz zu Tepex® Dynalite sind die Materialien der Semipreg-Familie nicht vollständig verfestigt und damit mechanisch weniger belastbar. Dadurch können geringere Dichte und eine veränderte akustische Eigenschaften mit einem definierten Material Dicke erreicht werden. Bei Anwendungen, für die das von Steifigkeit dominierte Dynamit nicht das passende Eigenschaften bietet, kann Semipreg eine attraktive Alternative sein. 

TEPEX® ANTIBALLISTISCH

Tepex® antiballistische Materialien aus Aramidgeweben wurden speziell für eine optimale antiballistische Leistung entwickelt. Die Material Systeme werden in schützenden Produkte wie Helmen und Autopanzerungen und weiteren Schutzausrüstungen eingesetzt.                                      

Anwendungen & Branchen

  • Tepex® für Sport und Freizeit

    So vielfältig das Angebot an Sportartikeln ist, so vielfältig sind auch die Material Anforderungen an Sport beispielsweise Schuhsohlen, Fahrradkomponenten, Skischuhe oder Schutzkleidung und Helme. Tepex® erfüllt alle Anforderungen.

  • Tepex® für die Automobilindustrie

    Die Steigerung der Kraftstoffeffizienz ist eine wichtige Voraussetzung für die Automobilindustrie Industrie - ein geringeres Fahrzeuggewicht ist der ideale Weg, um dies zu erreichen. Dabei dürfen jedoch weder die Sicherheit, der Fahrkomfort noch die Produktionseffizienz beeinträchtigt werden. Tepex® bietet Lösungen für strukturelle und semistrukturelle Bauteile.

  • Tepex® für die Elektronik

    Moderne elektronische Geräte sollten nicht nur leicht, robust und funktional hochintegriert sein. Ein individuelles Design mit hohem Wiedererkennungswert sowie optische und haptische Attraktivität sind gerade bei der Elektronik ebenfalls wichtige Verkaufsargumente.

  • Tepex® für industrielle Anwendungen

    Industrielle Prozesse und Anwendungen erfordern eine effiziente Nutzung von Energien. Bewegliche Maschinenteile aus Tepex® erfüllen auch bei relativ geringen Gewichten hohe Anforderungen an die Stabilität.

EIGENSCHAFTEN – DIENSTLEISTUNGEN – WISSEN

Tepex Eigenschaften

Tepex® ist eine Gruppe von Produkten aus Verbundwerkstoffen, die vollständig imprägniert, konsolidiert und plattenförmig sind. Sie bestehen aus High-Zugfestigkeit-Endlosfasern (oder Langfasern im Falle Tepex® flowcore) und einer Thermoplast-Matrix. Diese Verbundplatten können durch Erwärmen und anschließende Umformen in kurzen Taktzeiten zu komplexen Bauteilen verarbeitet werden. Endlosfasern sind hauptsächlich Glas- und/oder Carbonfasern in Form von Geweben, Inlays oder anderen textilen Produkten. Matrixmaterialien sind Thermoplaste wie Polypropylen, Polyamid 6, Polyamid 66, Polyamid 12, Polycarbonat, Thermoplast Polyurethan und Polyphenylensulfid. Die Stärken von Tepex® lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Hohe Steifigkeit
  • Sehr hohe Festigkeit
  • Hohes Leichtbaupotenzial durch geringe Dichte
  • Sehr kurze Zykluszeiten in der Komponentenfertigung
  • Thermoplastische Matrix ermöglicht Umspritzen und Schweißen
  • Ausgezeichnete Flexibilität beim Design
  • Lösemittelfrei
  • Recycelbar
  • Sehr gute Energie Absorption Eigenschaften
  • Niedriger Wärmeausdehnungskoeffizient
  • Gute Dimensionsstabilität sowie Widerstand gegen Chemikalien und Korrosion

Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffe zeichnen sich insbesondere durch ihre hervorragende Steifigkeit und sehr hohe Festigkeit gepaart mit sehr geringen Dichte aus. Das sind die Eigenschaften eines idealen Leichtbau-Material. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Parameter einer Reihe von Standardtypen von Tepex®:

Computergestütztes Engineering (CAE) von Tepex® Bauteilen ist unerlässlich, um kurze Entwicklungszeiten, kostengünstige Produktionsprozesse und eine für die Lastfälle optimierte Bauteilauslegung zu erreichen. Dabei bezieht sich die Konstruktion spezifisch sowohl auf den Produktionsprozess als auch auf das mechanische Verhalten des Bauteils und die Wechselwirkung zwischen Produktions- und BauteilEigenschaften.

Die Anisotropie – also die Richtungsabhängigkeit – ist die wichtigste Eigenschaft des Halbzeugs im Konstruktionsprozess. Aus der Morphologie des Verstärkungsgewebes ergibt sich eine Zug-Druck-Asymmetrie, eine Abhängigkeit von der Lage in Bezug auf die Durchgangsebene (Schichtaufbau) und für den Herstellungsprozess die Drapierbarkeit. Aus den Eigenschaften der Matrix ergeben sich die Temperaturen und teilweise die Feuchtegehaltsabhängigkeit sowie – je nach Belastungsart – ein zeitabhängiges Kriechen. Auch durch den Schichtaufbau ergeben sich relativ große Unterschiede zwischen Zugfestigkeit und Biegefestigkeit Eigenschaften.

Sowohl der Fertigungsprozess als auch das Bauteilverhalten lassen sich mit Standard-FE-Methoden und Berechnungsprogrammen (Solvern) hocheffektiv charakterisieren, mit Präzision und prognostizierender Qualität in Abhängigkeit vom verwendeten modellbasierten Ansatz, dem Umfang der zugrundeliegenden Messdaten und den zu berechnenden spezifischen Aspekten.

Um den Herstellungsprozess, die resultierende Faserorientierung und die Eigenschaften der Bauteile bis hin zum Bruchverhalten ausreichend vorherzusagen, haben wir auf Basis des FE-Solvers ABAQUS Werkzeuge entwickelt, die die genannten Eigenschaften und Einflüsse charakterisieren und somit direkt im Entwicklungsprozess für Tepex® Bauteile eingesetzt werden können. Diese FE-Werkzeuge verwenden Material, die mit richtungsabhängigen Zugfestigkeiten, teilweise mit hoher Expansion, und verschiedenen Scheren und Biegefestigkeiten berechnet werden.

Abbildung 1: Spannungsverteilung und -verformung bei der Dreipunktprüfung der Biegefestigkeit

Simulation von Drapierungen

Umform- und Drapierungssimulationen dienen zwei voneinander unabhängigen Zielen:

  • Bestimmung der Verteilung lokaler Faserorientierungen und Scherungen im Gewebe. Diese werden in der mechanischen Berechnung benötigt, um das anisotrope Material zu berücksichtigen. Diese Berechnung wird oft schon früh im Projekt in der Konzeptphase benötigt, um verschiedene Konzeptvorschläge in dieser Phase mechanisch zu analysieren. Die Simulation von Faserorientierungen muss daher schnell und einfach durchgeführt werden und erfordert möglichst wenig Informationen über das Werkzeug, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht verfügbar sind. Dazu verwenden wir ein FE-basiertes Berechnungsverfahren, das den relevanten Rohling und die Verteilung der Orientierungen für eine gegebene Tepex®-Geometrie sehr schnell (ca. eine Stunde) ermittelt. Der Prozess ist nicht exakt, aber in der Regel ausreichend präzise (einstufiges Drapieren).
  • Vollständige Darstellung des Drapierungsprozesses unter Berücksichtigung von Rohlingsgeometrie, Formgeometrie, Schlitten, Haltenadeln, Handlingsystem etc. Hier gilt es, den Prozess abzubilden, eventuelle Fehler frühzeitig zu erkennen, Anregungen zur Verbesserung zu entwickeln und die Prozesssicherheit zu bewerten. Die Berechnung der Faserorientierung steht in diesem Fall etwas im Hintergrund. Eine vollständige Drapierungsstudie wird idealerweise durchgeführt, wenn die Bauteilgeometrie im Wesentlichen festgelegt ist und Werkzeugdaten bereits vorliegen (zumindest für Werkzeugoberflächen), dennoch eine gewisse Flexibilität vorhanden ist.

Unser Simulationsmodell für das Drapieren von Tepex® Bauteilen basiert auf dem FE-Solver ABAQUS. Dabei wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Thermoplast gewebebasierten Verbundwerkstoffe kein Kunststoff Thermoformen zulassen, sondern der dreidimensionalen Geometrie des Bauteils durch Gewebe Scherung Dehnung aus dem Flachwerkzeug hinzugefügt werden (Gittereffekt). Ist der für die Scherung notwendige Schereffekt so groß, dass die Fasern ineinander greifen, wechselt das Material in die Normalrichtung und es entstehen Falten. Dieser Effekt lässt sich auch im Berechnungsmodell abbilden.

Abbildung 2: Scherung der Winkelverteilung in einem Mock-up-Bauteil    

Integrative Simulation

Unser Composite-Material-Modell für Tepex® ermöglicht in Kombination mit den im einstufigen Drapierungsprozess ermittelten Faserorientierungen für die Bauteilgeometrie eine hocheffektive Vorberechnung der Steifigkeit-, Festigkeit-, Crash-Eigenschaften- und Vibration-Eigenschaften des Bauteils. Die Werkzeuge können sowohl für reine Tepex® Bauteile als auch für solche, die im Insert-Molding, Hybrid-Molding oder Flow-Molding hergestellt werden, eingesetzt werden. So können Konstrukteure bereits am Computer auf eine Schwachstelle in einem Bauteil reagieren – zum Beispiel mit größeren Wandstärken oder Verstärkungsrippen.

Beide Werkzeuge haben ihre Eignung und Präzision bei der Entwicklung zahlreicher Prototypen- und Serienkomponenten unter Beweis gestellt – etwa bei Frontend-Obergurt, Bremspedal, Airbaggehäuse, Sitzschale und Infotainment-Halterung (tragende Struktur des Soundsystems in einem Fahrzeug).

Abbildung 3: Die Abbildung zeigt die wichtigsten Einflüsse auf die integrative Simulation von Tepex® Hybridkomponenten

Simulation des Kühlung

Wir haben die Umformsimulation und das neue Material Modell für Tepex® um einen Modellierungsansatz ergänzt, der auch die Simulation thermischer Prozesse in beheiztem Tepex® während der Umformung unterstützt. Dieses Simulationsmodell ermöglicht es im Wesentlichen, z.B. ungleichmäßige Kühlung unter Folien und deren umgekehrte Wirkung auf die Drapierbarkeit zu untersuchen, die sich aus dem Temperatur-abhängigen Material Verhalten Ergebnisse.

Da dieser Simulationsprozess genaue Informationen über den Erwärmungsprozess und alles die thermischen Bedingungen erfordert und insgesamt wesentlich komplexer ist als der isotherme Ansatz, wird er normalerweise nur für die Analyse sehr spezifischer Fragestellungen und Probleme verwendet.

Eigenständige Entwicklung von Tepex® Komponenten

In gemeinsamen Entwicklungsprojekten setzen wir integrative Simulationen ein, um Kunden bei der Entwicklung von Bauteilen zu unterstützen. Es ist aber auch wichtig, unseren Kunden Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie neue Anwendungen in Tepex® als Teil ihres eigenen CAE Workflows entwerfen können. Zu diesem Zweck: 

  • Für das kommerzielle Programm Digimat von e-Xstream wurde ein Material validiert und mit Daten befüllt. Unsere Kunden können dieses Programm in Kombination mit einer Reihe von Berechnungsprogrammen verwenden. Für die Nutzung der Digimat-Lösung wird eine entsprechende Programmlizenz benötigt.
  • Für LS-Dyna (MAT 58) wurde ein Standardmodell Material identifiziert, mit dem viele verschiedene Konstruktionsprobleme effektiv gelöst werden können.
  • Lineare Material Datensätze, die eine einfache Steifigkeit Analyse unabhängig vom verwendeten Code ermöglichen, wurden für die meisten Tepex® Noten bereitgestellt.

Für alle Methoden steht eine wachsende Reserve an Material Parametern zur Verfügung. In allen Fällen muss die Orientierungsverteilung, die unsere Experten z.B. im einstufigen Drapierungsverfahren berechnen und für ein vorgegebenes Berechnungsmodell zur Verfügung stellen können, gespeichert werden.

DIENSTLEISTUNG ENTLANG DER GESAMTEN ENTWICKLUNGSKETTE

Unser Expertenteam bietet das komplette Know-how, das wir in den Bereichen Werkstoffe, Composite-Technologien, Simulationsmethoden, Bauteilprüfung, Verarbeitung und Fertigung besitzen. Dieses Know-how bringen wir in unsere Partnerschaften mit unseren Kunden ein. Unsere Dienstleistungen für Tepex® umfassen:

  • Unterstützung bei der Materialauswahl unter Berücksichtigung der Bauteilanforderungen
  • Bereitstellung kundenspezifischer Polymer für Insert-Molding, Hybrid-Molding und Flow-Molding
  • Materialien zur Bestimmung von Material Parametern für die mechanische Strukturanalyse und Bauteilauslegung
  • Simulation der Umformung (Drapierung) von Tepex®
  • Integrative Simulation zur belastungsoptimierten Auslegung von Endlosfaserverbundbauteilen
  • Nachbildung der Fertigungsprozesse der Kunden in unseren vollautomatisierten, produktionsnahen Qualität-Demozellen zur Ermittlung von Prozessparametern und zur Kontrolle und Verbesserung der Qualität
  • Bauteilprüfungen wie mechanische Bauteil- und Klimawechselprüfungen

SCHNEIDEN VON TEPEX® COMPOSITES

Schneiden von Klingen

  • Wir bieten rechteckige Messerzuschnitte oder auch Rolle-zu-Rolle-Längsschnitte an.

Wasserstrahl

  • Für das Hybrid Molding in der Massenproduktion sind netzförmige Zuschnitte erforderlich. Für diese hochautomatisierten Prozesse liefern wir kundenspezifisch berechnete Konturschnitte. Ein sehr feiner Wasserstrahl schneidet die Tepex® Organobleche mit einem Druck von 4000 bar. Bei Bedarf kann abrasiver Schneidsand hinzugefügt werden, um die Schneidleistung weiter zu verbessern. 2D-Schnittkonturen werden im CAD bereitgestellt, einschließlich der Optimierung der Schnittgeschwindigkeit und der Minimierung des Abfalls durch geschicktes Anordnen und Verschachteln der Teile.
  • Sowohl der Schneidsand aus dem Schleifschneiden als auch alles Verschnitt auf Basis von PP und PA6 werden zu 100% recycelt. Weitere Informationen zum Recycling von Tepex® Verschnitt finden Sie im Abschnitt Nachhaltigkeit.
  • Unsere Wasserstrahlschneidanlagen sind so konzipiert, dass wir so wenig Ausfallzeiten wie möglich haben. Durch die Aufteilung jeder Maschine in zwei unabhängige Arbeitsbereiche kann eine Seite eingerichtet werden, während die zweite geschnitten wird. Wir sind auch in der Lage, mehrere Blätter übereinander zu schneiden. Dies vervielfacht die Anzahl der Schnitte pro Schneiddurchgang und macht das Wasserstrahlschneiden zu einem äußerst effektiven Verfahren.

TEPEX® ORGANOBLECHE – KONTINUIERLICHER PRODUKTIONSPROZESS

Unsere Tepex® Composites werden in einem kontinuierlichen, hochautomatisierten Produktionsprozess ganz oder teilweise konsolidiert. Doch warum ist die Vollkonsolidierung so wichtig?

  • Bei geringerer Verfestigung Qualität (steigender Hohlraumgehalt) sinken fast alle Mechanisch Eigenschaften deutlich! Insbesondere die Vollkonsolidierung erhöht Ermüdung und Scherung Festigkeit Grenzen exponentiell.
  • In Bezug auf die Qualität ermöglicht eine gut definierte Vollkonsolidierung den Kunden eine einfache und sichere Überprüfung der Qualität der Erträge. Die spezifischen Eigenschaften der Halbfabrikate entsprechen denen der Produkte.

WIE ERREICHT MAN EINE VOLLSTÄNDIGE KONSOLIDIERUNG?

  • Für die vollständige Imprägnierung und Verfestigung einer Faserstruktur mit einer viskosen Thermoplast muss für eine bestimmte Zeit ein bestimmter Druck aufgebracht werden. Diese Zeit kann leicht einige Minuten überschreiten, wenn die Konsolidierung eines nur teilkonsolidierten Halbzeugs in einer beheizten Form erfolgen soll. Unsere Antwort darauf: Wir bieten vollimprägnierte Bleche an, die die Zykluszeit bei der Teileherstellung deutlich verkürzen!

TEPEX® PRODUKTIONSTECHNOLOGIE FÜR MAXIMALE QUALITÄT UND WIRTSCHAFTLICHKEIT

  • Bei Bond-Laminates verwenden wir Doppelbandpressen, um unsere Organobleche in vollkontinuierlichen Prozessen herzustellen. Dazu werden die Kunststoffe und Textilien, meist Stoffe, von der Rolle in die Presse geführt. Im ersten Abschnitt der Maschine wird das Polymer unter Druck durch Kontakt mit dem beheizten Stahlband der Doppelbandpresse geschmolzen.
  • Im zweiten Abschnitt sorgt die isobare Druckverteilung dafür, dass die Kunststoff Schmelze in die textile Struktur fließt. Die Länge der Schmelzzone gibt dem Material ausreichend Zeit, um sicherzustellen, dass jedes einzelne Filament mit Kunststoff beschichtet wird. 
  • Die dritte Zone der Doppelbandpresse ist hauptsächlich für die endgültige Qualität des Organoblechs verantwortlich: Hier wird die entsprechende Dicke kalibriert, indem das Material unter anhaltendem Druck Kühlung abgekühlt wird, bis es sich wieder im festen Zustand befindet. Nach dem Verlassen der Doppelbandpresse erfolgt ein automatisierter Randbeschnitt und es können projektspezifische Blechabmessungen geschnitten werden.

UMSPRITZEN VON TEPEX® DYNALITE

Um ein geformtes und zurück geformtes Bauteil zu erhalten, können Tepex® Einsätze in einem ersten Schritt thermogeformt und in einem weiteren separaten Schritt zurück geformt oder umspritzt werden. Im zweiten Schritt muss die Preform wieder erhitzt werden.

HYBRIDFORMUNG AUS TEPEX® DYNALITE

Das Hybrid-Molding bietet eine wirtschaftliche Alternative zum zweistufigen Verfahren. Das Organoblech wird geformt und gemeinsam im Spritzgießwerkzeug eingespritzt. Um Formteile in einem Arbeitsgang herzustellen, werden halbfertige Verbundplatten als Rohlinge bereitgestellt, die sich der Endkontur annähern. Mit diesem Verfahren sind sehr kurze Zykluszeiten <60sec. erreichbar.

FORMPRESSEN VON TEPEX® FLOWCORE

Komplexe Bauteilgeometrien mit unterschiedlichen Wandstärken eignen sich besonders gut für das Flow Molding. Aufgrund seiner Verstärkung mit endlichen Faserlängen ist Tepex® flowcore für das Flow-Molding geeignet. Dadurch ist es möglich, Rippen und Funktionselemente in Form zu bringen. Darüber hinaus zeichnet sich das Flow-Molding durch eine sehr hohe Reproduzierbarkeit und kurze Zykluszeiten aus.

HYBRIDES FORMPRESSEN VON TEPEX®

Durch die Kombination des Formpressens von LFT oder Tepex® flowcore mit vorgewärmten Verbundplatten wird die Herstellung großer, extrem fester und verzugsfreier Bauteile ermöglicht. Wesentliche Merkmale der so hergestellten Bauteile ist ihre extrem hohe Schlagfestigkeit.

Leichtere Konstruktion für nachhaltigere Anwendungen

Nachhaltigkeit bedeutet für uns mehr als recycelte oder bio-basierte Rohstoffe und auch mehr als die Identifizierung von Recyclingmöglichkeiten für unsere eigenen Materialien. Wir bemühen uns, dieses komplexe Thema, insbesondere für die Kunststoffe Industrie, in seiner Gesamtheit anzugehen.

Der Weg in eine nachhaltigere Zukunft basiert zu einem großen Teil auf dem bewussten und sparsamen Umgang mit Ressourcen und Energien. Leichtbau ist eine sehr effektive Methode, um Material zu sparen und damit den Energien für Bewegung oder Beschleunigung zu reduzieren.

Vor mehr als 20 Jahren haben sich die Entwickler Tepex® Organobleche auf den Weg gemacht, exzellente Mechanisch Eigenschaften mit niedrigem Dichte in einem einzigen Material zu vereinen. Das Ergebnis war eine vielseitige Werkstofffamilie, die sich auf unterschiedlichste Anforderungen zuschneiden lässt und dabei stets den Leitgedanken des Leichtbaus im Blick behält.

Mechanisches Recycling von Tepex®

Thermoplastische Matrixmaterialien wie Tepex® Organobleche bieten viele Vorteile, sowohl in der Verarbeitung als auch beim Recycling am Ende der Dienstleistung.

Für Industrieabfälle, vor allem Verschnitt aus Tepex® Verarbeitung, bei dem der Abfall zerkleinert und dann zum Umspritzen von Halbzeugen verwendet wird oder für konventionelle Spritzguss verwendet werden könnte, existiert bereits ein praxistaugliches Recyclingkonzept. Bereits heute wird das Verfahren für die postindustriellen Abfälle PP und PA GF Composites eingesetzt. Fasern und Matrix bleiben ungetrennt. Das Verfahren wurde sowohl ökonomisch als auch ökologisch für PP-GF-Verbundwerkstoffe im Rahmen von ReproOrgano Projekt.

Nachwachsende Rohstoffe

Neben zirkulären Recyclingprozessen und erhöhter Energieeffizienz eröffnen nachwachsende Rohstoffe eine attraktive Möglichkeit, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, da sie im Zuge ihrer Herstellung Kohlendioxid binden.

Die Kombination einer erneuerbaren Faser wie Flachs mit einem ebenso erneuerbaren Matrix-Material wie Polymilchsäure (PLA) bietet die größtmögliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks , was zu über 1/3 eines herkömmlichen PC/GF-Systems führt.

Energie bei der Verarbeitung

Für Verarbeitung Tepex® Organobleche gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, abhängig von der Art der Faserverstärkung, der Material Dicke, Faserlänge und -komplexität oder spezifischen Anforderungen des Bauteils. Maßgeschneiderte Verarbeitung bieten jeweils ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Prozesseffizienz und Energieeffizienz.

Ein Vergleich verschiedener Verarbeitung Verfahren für einen Leichtmetall sowie duroplastische und Thermoplast-basierte Verbundwerkstoffe macht deutlich, dass ein zunehmender Integrationsgrad, wie er durch Tepex® ermöglicht wird, mit erheblichen Prozess Vereinfachung verbunden ist. Entsprechend reduziert sich das Kontaminationsrisiko zwischen den einzelnen Prozessschritten, insbesondere wenn nachträgliche Verarbeitung wie Schleifen oder Polieren entfallen.

Das ist zum Beispiel wichtig für aufwendig bemalte Gehäuseteile von Computern oder Handys. Weniger Prozessschritte bedeuten weniger Fertigungsaufwand für Maschinen und Anlagen und auch eine bessere Energie, da wiederholtes Kühlung und Erhitzen entfallen können.

Operation Clean Sweep

Mikroplastik ist mittlerweile in der Umwelt alles auf der ganzen Welt nachweisbar. Schätzungen zufolge gibt es in den Weltmeeren bereits mehr Mikroplastik als Plankton. In der Wüste, in der Arktis, am Mount Everest, in unserem Ackerland und in der Luft – überall wurden bereits erhebliche Mengen an Mikroplastik gefunden. Kunststoffpartikel wurden auch in unseren Lebensmitteln wie Fisch, Meeresfrüchten, Salz und Honig gefunden.

Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich. Ein Großteil des Mikroplastiks in der Umwelt entsteht durch Reifenabrieb und das Waschen von Kleidung aus synthetischen Fasern.

Die Kunststoffe Verarbeitung Industrie ist sich aber auch ihrer Verantwortung bewusst. Kunststoffe Europe - der Verband Kunststoffe Produzenten, dessen mehr als 100 Mitgliedsunternehmen aus 27 Mitgliedstaaten mehr als 90 % der europäischen Kunststoffe produzieren - ist Operation beigetreten Cleansweep (OCS). Dies ist eine globale Kampagne, um Umweltverschmutzung durch Kunststoff aus der Produktion zu verhindern.

OCS ist eine Zertifizierung, die wir zusätzlich zu unserem bestehenden Umweltmanagement-Zertifikat erhalten können, wenn wir die Anforderungen erfüllen. Zuerst müssen wir uns offiziell auf das Programm und seine Anforderungen festlegen. Und dann beginnt die Arbeit, denn wir müssen uns kritisch hinterfragen, prüfen, wo in unserem Produktionsprozess möglicherweise kleinteiliger Kunststoff (Granulat/Pulver) in die Umwelt gelangen könnte und Mechanismen finden, dies zu verhindern.

Erklärtes Ziel von Envalior ist es, dass alle Standorte weltweit bis Ende 2024 die OCS-Audits bestanden haben.

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