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Envalior auf der internationalen Fachmesse für Kunststoffe Verarbeitung Fakuma 2023

  • Neue Verbindung für Protonenaustauschmembranen von Brennstoffzellen
  • Neuer Verbundwerkstoff für Batteriegehäuse besteht thermische Runaway-Tests
  • Kostengünstiger Spritzguss von großen Batteriegehäusen für Elektrofahrzeuge
  • Fokus auf Anwendungen für nachhaltige Materialien

Düsseldorf, 11. Oktober 2023 – Auf der Fakuma 2023 präsentiert Envalior Material und Technologielösungen für zentrale Zukunftstrends wie Elektro- und Brennstoffzellenmobilität, autonomes Fahren, Leichtbau, alternative Energien und Digitalisierung. Um diese Lösungen zu erreichen, nutzt das Unternehmen sein vielseitiges Portfolio an maßgeschneiderten Produkte, das von technischen Kunststoffe wie Polyamide 6 und 66 oder Polybutylenterephthalat bis hin zu Hochleistungs-Thermoplaste wie Polyphenylensulfid oder High-Temperatur-Polyamide wie Polyamid 46 und Polyphthalamid reicht. "Wir sind aus dem Zusammenschluss zweier führender Branchen hervorgegangen – nämlich DSM Engineering Materials und LANXESS High Performance Materials. So können wir unseren Kunden über Jahrzehnte aufgebautes Anwendungs-Know-how mit maßgeschneiderten Dienstleistungen anbieten, die für innovative Produktentwicklungen unerlässlich sind", erklärte Giorgio Coppolino, Commercial Director Europe bei Envalior, im Vorfeld der Messe. Ein besonderer Fokus des Messeauftritts von Envalior liegt auf nachhaltigen Material. "Mit diesen Lösungen wollen wir die Entwicklung klimafreundlicher und ressourceneffizienter Material weiter vorantreiben und so die Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft vorantreiben", ergänzt Giorgio Coppolino. Daher will Envalior bis 2030 massenbilanzierte biobasierte oder recycelte Material seiner gesamten Produktpalette anbieten. Diese Massnahme soll dazu beitragen, Envalior klimaneutral zu machen.

Brennstoffzellen kostengünstiger, sicherer und zuverlässiger produzieren und betreiben
In Zusammenarbeit mit führenden Kunden aus der Automobilbranche ist Envalior ein Durchbruch in der Material Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge gelungen. Für Protonenaustauschmembranen von Brennstoffzellen wurde eine XytronTM modifizierte Polyphylensulfidverbindung entwickelt, aus der nur eine extrem geringe Menge an Ionen ausgewaschen wird. Darüber hinaus ermöglicht das hochhydrolytisch stabile Material Membranen mit einer hohen Festigkeit der Bindenaht. Damit lassen sich Brennstoffzellen kostengünstiger, sicherer und zuverlässiger herstellen und betreiben. Das Material hat großes Potenzial für die Anwendung in schweren Nutzfahrzeugen oder der Produktion von Wasserstoff für eine nachhaltige Energie Branche.

Beständigkeit gegenüber von Batteriezellenbränden
Ein weiteres Highlight für den Bereich "New Mobility" ist der neue endlosfaserverstärkte Thermoplast Tepex® . Es besteht marktübliche thermische Runaway-Tests für Batteriegehäuse in Elektrofahrzeugen mit sehr dünnen Wänden und hält so den extremen Bedingungen im Falle eines Batteriezellenbrandes stand. Das Material Verbundwerkstoff ist deutlich leichter als Stahl und Aluminium und auch mit recycelten Carbonfasern erhältlich, so dass es eine elektromagnetische Abschirmwirkung aufweist. Neben Batteriegehäusen haben auch Komponenten innerhalb der Batterie, wie z. B. Zellgehäuse, Halterungen und Trennwände, ein großes Anwendungspotenzial.

Baukastensystem für den Spritzguss großer Batteriegehäuse
Kürzlich zeigte Envalior auch, dass die Vorteile des Spritzgusses bei der Herstellung großer Batteriegehäuse für Elektrofahrzeuge genutzt werden können. Es wurde ein modulares System entwickelt, das die Freiheit bei der Wahl der Verarbeitung, der Maschinen und der Materialien bietet. Die Gehäuse können als reine Spritzgussteile auf großen Maschinen mit hohen Schließkräften hergestellt werden. Alternativ können Verarbeiter kleinere, kostengünstigere Spritzgießmaschinen mit geringeren Schließkräften einsetzen, indem sie große Teile aus den endlosfaserverstärkten Tepex® Verbundwerkstoffen umspritzen. Diese Abschnitte dienen als Basis und Deckel der Gehäuse.

Verstärkung von Frontend-Stützen mit Tepex®

Auf der Fakuma zeigt Envalior auch die Vorteile, die Tepex® als verstärkendes Material bei der Konstruktion von leichten, hochintegrierten und hochbelastbaren Frontend-Trägern bietet. Anhand relevanter Teile wird gezeigt, dass sich diese Vorteile sowohl bei Luxus- als auch bei Niedrigpreisfahrzeugen auszahlen.

Weltweit erste Serienanwendung für Hohlprofil-Hybridtechnologie
Ein Exponat-Highlight in Sachen Leichtbau ist ein Frontend-Träger, den das chinesische System Lieferant Dongfang Jiangsu und Envalior gemeinsam entwickelt hat. Es ersetzt eine geschweißte Metallstruktur und ist das weltweit erste Serienteil, das in der Hohlprofil-Hybridtechnologie (HPH) hergestellt wird. Anstelle von Stahl- oder Aluminiumblechen verwendet HPH Metallhohlprofile, die umspritzt sind.  Dies Ergebnisse bei Bauteilen, die etwa 20 bis 30 Prozent Leichter sind und eine erhöhte Torsions Steifigkeit und Dimensionsstabilität aufweisen. Zu den wichtigsten potenziellen Anwendungen von HPH gehört die Herstellung von Instrumententafelträgern oder Querträgern.

Neue Polyamid 46 Compounds für Gehäuse von Hochgeschwindigkeitskugellagern
Envalior hat maßgeschneiderte Stanyl® Polyamid 46 Compounds für den Leichtbau miniaturisierter Hochgeschwindigkeitskugellager für Elektromotoren entwickelt. Mit diesen Mischungen lassen sich extrem kleine und dünnwandige Gehäuse für die Lager herstellen. Zu den Exponaten gehören Gehäuse, die den extrem hohen thermischen, dynamischen und mechanischen Belastungen standhalten, wenn die Kugellager mit Drehzahlen von bis zu 30.000 U/min bei niedrigem Drehmoment arbeiten.

Nahezu unbegrenzte Lagerung ohne Schutzverpackung
Die ForTii® ACE Polyphthalamid Compounds sind eine Material Innovation für FAKRA Steckverbinder. Diese Steckverbinder werden in der Elektronik der Automobilindustrie, zum Beispiel in Sensoren von Fahrerassistenzsystemen, und in Verbindungskomponenten wie Antennen und Navigationssystemen eingesetzt. Sie dürfen keine Feuchtigkeit aufnehmen und müssen auch Farb- und Dimensionsstabilität aufweisen, die Fähigkeit, jede Farbe zu erhalten, hohe Widerstände gegen mechanische und thermische Belastungen sowie einen hohen Widerstand und eine dielektrische Festigkeit.  ForTii® ACE erfüllt alle diese Anforderungen. Es ist auch das einzige Polyamid weltweit, das den JEDEC MSL1-Standard erfüllt. Deshalb benötigen Steckverbinder aus dem Material keine spezielle Verpackung, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Stattdessen eignen sie sich für eine nahezu unbegrenzte Lagerung im Freien.

Zahlreiche Exponate aus nachhaltigen Materialien
Viel Platz auf dem Stand von Envalior auf der Fakuma nehmen Exponate aus nachhaltigen Materialien ein, darunter einige, die zu 100 Prozent biobasiert sind oder recycelte Materialien enthalten. In allen Arten von Anwendungen, wie High-End-Konsumgütern, Automobilindustrie oder Sport, sind diese Materialien eine leistungsfähige, praktikable Alternative zu ihren fossilen Gegenstücken. Zu den Exponaten gehören Outdoor-Jacken und DiFold-Flaschen aus Arnitel® TPC B-MB biobasierten thermoplastischen Copolyestern. Zu sehen sind auch Wasserhähne aus dem auf Rizinusöl basierenden Polyamid 410-Compound EcoPaXX®. Sonstiges Highlights sind Schalter und Steckdosen aus der Modellreihe Merten Ocean Kunststoff von Schneider Electric, die aus Akulon® RePurposed für Smart-Home-Anwendungen hergestellt werden. Das Material für dieses Post-Consumer-Rezyklat Polyamid 6 wird aus gebrauchten Fischernetzen gewonnen, die im Meer zurückgelassen werden. Gezeigt wird auch der Prototyp einer leichten Pkw-Sitzschale auf überwiegend Basis nachwachsender Flachsfasern sowie eine Surfbrettflosse aus Durethan® BLUEBKV30H2.0. Das Compound Polyamid 6 besteht zu fast 90 Prozent aus biobasierten und recycelten Rohstoffen. Es ist seewassertauglich, mechanisch robust, leicht einzufärben und ermöglicht eine Leichtbaulösung.

Mit Jhagadia in Indien und Porto Feliz in Brasilien wurden zwei weitere der 18 Produktionsstätten von Envalior nach dem ISCC Plus Nachhaltigkeits zertifiziert. Damit können diese Standorte nun ECO-Compounds der Marken Durethan® (Polyamide 6 und 66) und Pocan® (PBT) vermarkten, bei denen der Gehalt an biobasierten und/oder zirkulären Rohstoffen dank Massenbilanzmethodik für Kunden transparent offengelegt wird.

Die Fakuma findet vom 17. bis 21. Oktober 2023 auf dem Messegelände Friedrichshafen statt. Sie finden den Stand von Envalior in Halle B4 unter der Nummer 4302.

Weitere Informationen zu den Produkte und Dienstleistungen von Envalior finden Sie unter https://envalior.com/products-services/.

Envalior präsentiert auf der Fakuma 2023 Material- und Technologielösungen für Schlüsseltrends der Zukunft wie etwa die Elektro- und Brennstoffzellenmobilität, das autonome Fahren, den Leichtbau, die alternative Energieerzeugung und die Digitalisierung.

Foto: Envalior

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